Call for participation: Carrière – Steinbruch ethnologisch-kulturwissenschaftlicher Beiträge
Eine künstlerische oder privatwirtschaftliche Karriere, Erfolg im Vorankommen im Allgemeinen oder eine Ämterlaufbahn sind nur einige Beispiele dessen, mit dem französischen Begriff „carrière“ assoziiert wird. Jedoch gibt es noch eine weitere Bedeutung, die eines klassischen Steinbruchs. Gerade ein solcher Steinbruch steht hier als Metapher Pate für unsere Reih Carriere - Steinbruch ethnologisch-kulturwissenschaftlicher Beiträge, denn dieser ist mehr als nur ein Titel – er ist ein Motto. Die Reihe Carrière vertritt zwei Ansätze: wie andere Publikationsformen möchte sie Studierenden höherer Fachsemester sowie noch dem Fach verbundenen Akademikerinnen und Akademikern in den Instituten wie auch außerhalb der universitären Welt eine Plattform für von ihnen bearbeitete Themen bieten. Eine Plattform, über die ihre ausgefeilten Manuskripte, Referate oder Essays ein Publikum außerhalb der Hörsäle erreichen, denn oft finden sich gerade bei jungen Autorinnen und Autoren gute und förderungswürdige Ansätze, die aber leider häufig verloren gehen, da sie keinen Eingang in spätere, veröffentlichte Arbeiten finden. Carrière – Steinbruch ethnologisch-kulturwissenschaftlicher Beiträge bedeutet aber auch, dass es sich dabei eben nicht nur um in sich geschlossene, fertig gestaltete Arbeiten handeln muss, sondern es gerade unfertige, thematisch angerissene Projekte sein können, die ähnlich einem heraus gebrochenen und roh vorgearbeitetem Stein der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden, damit ein weiterer Künstler respektive Handwerker seines Faches diesen Stein aufgreift und vollendet. Gerade diese rohen Steine versuchen wir für Carriere - Steinbruch – zu finden.
Geboren wurde die Idee zur Reihe Carrière 2007 im Zuge der Publikation des Sammelbandes Japan im internationalen Kontext – Beiträge kultur- und sozialwissenschaftlicher Japanforschung (ISBN 978-3828892095), in dem der Beitrag eines Professors neben dem von Mitgliedern des wissenschaftlichen Mittelbaus wie auch Studierenden unterschiedlicher Fachrichtungen in einem Band unter dem verbindenden Thema Japan vereint wurden. Es blieb damals bei diesem einmaligen Projekt. Ziel von Carrière ist es nun, mit diesem Projekt eine Reihe zu schaffen, die nicht nur für wenige Jahre auf der Bildfläche erscheint, sondern langfristig sich als „Steinbruch“ etabliert. Dauerhaftigkeit von Projekten steht und fällt verständlicherweise mit der Finanzierung und so finanzieren die bereits publizierten Bände den Druck der jeweils neu hinzukommenden. Daher kann gesagt werden, dass bei vorbereitender redaktioneller Mitwirkung auf die Autorinnen und Autoren des jeweiligen Bandes keine Selbstbeteiligung bei den Druckkosten hinzukommt. Somit lässt sich natürlich der Turnus, in dem einzelne Bände erscheinen, im Vorfeld nicht genau festlegen. Mit ihrem Erscheinen gehen die einzelnen Bände in den internationalen Vertrieb und sind sowohl als Printausgabe als auch Ebook über den stationären wie auch online Buchhandel verfügbar. Ein Einspielen in einen Verbundkatalog erfolgt ebenso wie die Abgabe der Pflichtexemplare. Dabei nimmt Carrière - Steinbruch ethnologisch-kulturwissenschaftlicher Beiträge sowohl Originalbeiträge in deutscher als auch englischer Sprache an. Beigefügte Bilder oder Unterlagen müssen einen Herkunfts- und Erlaubnisvermerk für die Wiedergabe haben. Es liegt jeweils bei der Autorin oder beim Autor sicherzustellen, dass der eingereichte Beitrag keine Rechte bspw. anderer Publikationsplattformen, bei denen sie eventuell inhaltlich ähnliche Aufsätze eingereicht haben, verletzt. Gerne können einzelne Bände der Reihe auch zu Sammelbänden von Beiträgen mehrerer Autorinnen und Autoren ausgebaut werden.
Als kurzer Einblick in die vergangenen Jahre der Reihe Carrière seien hier beispielhaft ein paar Themenbände genannt: So befasste sich die letzte Ausgabe mit der Studentenschaft der Philippsuniversität Marburg in den 1920er Jahren (Die Philipps-Universität Marburg und ihre Studentenschaft im Jubiläumsjahr 1927: 2020), ein anderer Band mit den Ursprüngen der japanischen Elektroindustrie (Kishi Keijiro und die japanische Elektroindustrie: 2015), zwei weitere mit Hiroshima als kulturellem Gedächtnisort (Gedächtnisort Hiroshima: 2020 & Horatores Pacis – the peace declarations oft he mayors of Hiroshima 1947-2014: 2014) oder einer mit einem fasenachtlichen Heischebrauch in Oberhessen (Heut` ist die liebe Fasenacht, da hab ich mir nen Spieß gemacht: 2018).
Somit lädt die Reihe Carrière – Steinbruch ethnologisch-kulturwissenschaftlicher Beiträge alle ethnologisch-kulturwissenschaftlich Forschenden, losgelöst von ihrem fachlichen Schwerpunkt, ein, einen Beitrag oder Essay einzureichen, der als eigenständige Veröffentlichung im Rahmen der Reihe publiziert wird. Willkommen sind Beiträge aus allen kulturwissenschaftlichen Disziplinen und Strömungen. Ein regionaler Fokus ist nicht vorgegeben.
Mit Freude sehen wir Ihrer Partizipation entgegen.